Equipe Hubert Schwarz - Alter hat Klasse - im Endspurt

Liebe RAAM-Freunde,

Hier einige weitere Infos zum Verlauf unseres Rennens, obwohl die Zeit zum bloggen immer äußerst knapp bemessen ist und auch Internetverbindungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten knapp sind.

Gestern hatten wir größere Probleme mit 3xPlattfuß und wir mussten eine Gewitterfront in der Abendstunden durchqueren. Außerdem hat Uli eine Nebenhöhlen-Entzündung, die von Doc Roland behandelt wird.

Jetzt sind wir in Chillicote/Ohio und haben „nur“ noch 513,3 Meilen = 820,8 km zu fahren. Wir haben inzwischen mehr Kilometer zurückgelegt, als bei der Tour, der Vuelta und dem Giro gefahren werden. In der letzten Schicht von Roland und Paul war ‚hammer-time‘ d.h. im leicht hügeligen Gelände mit Rückenwind konnten wir nochmal voll aufdrehen. Stundenschnitte immer zwischen 35 und 40 km/h. Jetzt fahren Rolf und Uli und bald verlassen wir Ohio in Richtung West Virginia. Dann steht uns das letzte große Hindernis bevor, die Apalachen, vor dem wir Riesenrespekt haben

Wir liegen gut in der Zeit, sind sicher, dass wir unsere 1. Ziel „Ankunft in Wertung unter 9 Tagen“ sicher erreichen werden, falls nichts Unvorhergesehenes passiert. Viele 8er Teams liegen hinter uns. Eben haben wir eine japanischen Solofahrer überholt, der den Kopf kaum noch hoch halten kann und als „Stütze“ ein Band vom hinteren Helm zum Rücken (Trikot) angelegt hatte. Unser allergrößter Respekt gilt allen Solofahrern und –Fahrerinnen!!

Über unsere voraussichtliche Endzeit wollen wir hier noch nicht spekulieren. Wir haben ein gutes Gefühl aber in den Apalachen kann noch vieles passieren.

Wir sind alle hoch motiviert, haben eine tolle Crew, die einen Riesenjob macht. Jetzt gibt es noch die „after-race“-Massage von Sven Vonderhagen und eine riesige Portion Nudeln von Julia und dann etwas Schlaf im fahrenden Motorhome und gegen 2 Uhr in der Nacht lösen Roland und Paul die beiden jetzt fahrenden Rolf und Uli ab.

 

Keep on Racing!

Sven Vonderhagen & Maxi Hupp